Der Hüttenstollen-Kux

Was ist eigentlich ein Kux?
Kurz gesagt, ein Anteilsschein an einem Bergwerk. Kuxe – oder auch Kuxen – gab ein Muter aus, der nach altem Bergrecht verpflichtet war, ein ihm verliehenes Grubenfeld bergmännisch auszubeuten. Fehlten ihm dazu die nötigen finanziellen Mittel, suchte er Anteilseigner, die man früher Gewerken nannte. Diese kauften Kuxe und bildeten dadurch eine Gewerkschaft, nicht zu verwechseln mit den späteren Arbeiterorganisationen gleichen Namens.
Die Gewerken sind durchaus vergleichbar mit den heutigen Aktionären, aber es gibt einen wesentlichen Unterschied. Während Aktionäre bei fehlenden Unternehmensgewinnen schlimmstenfalls keine Dividende erhalten, waren die Gewerken zubußepflichtig. Das heißt, wenn das Bergwerk Verluste machte, mussten sie im Umfang ihrer Anteile Geld zahlen, um die Verluste auszugleichen. Die Anzahl der Kuxe pro Bergwerk war begrenzt und die Anteile durften nicht – wie in Preußen – oder nur bis zu einem bestimmten Maß – so in Sachsen – geteilt werden.

Was hat das mit dem Hüttenstollen zu tun?
Nun, Kuxe gab es hier nicht und wir können auch für unser Besucherbergwerk keine Anteile verkaufen, obwohl – zugegeben – die Zubußepflicht keine schlechte Sache wäre.

Wie vielen kleinen Museen machen uns die Folgen der Coronapandemie zu schaffen und wir freuen uns daher über jede Spende. Um dies ein wenig bergmännischer zu gestalten, haben wir symbolische Kuxe drucken lassen, die wir allen Spenderinnen und Spendern als kleines Dankeschön überreichen, die uns mit fünf oder zehn Euro unterstützen. Natürlich sind die Kuxe auch für höhere Beträge kombinierbar.

Wir verkaufen also Kuxe und hoffen auf reißenden Absatz.
Wie gesagt: Es sind nur symbolische Kuxe, keine realen Anteile am Hüttenstollen. Aber dafür sind sie auch nicht wirklich zubußepflichtig.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die uns unterstützen.

Das Team vom Hüttenstollen